Mit Yoga durch den Spätsommer - Wandel, Loslassen und Dankbarkeit verkörpern

Susanna Tischmacher • 28. August 2025

Wandel, Loslassen, Nähren, Dankbarkeit

Der Spätsommer bringt ganz besondere Qualitäten mit und ich liebe ja die Farben und diese ganz eigene Stimmung. Ich weiß nicht, ob du es schon mal ganz bewusst wahrgenommen hast aber ab Mitte bis Ende August verändert sich der Sommer. Es gibt seltener sehr hohe Temperaturen, die Tage werden spürbar kürzer, die Nächte kühler und die Natur beginnt, sich zu verändern. Und genau das was in der Natur passiert, darfst auch du in deinen Alltag einladen. Du darfst innehalten, um zu ernten, was du gesät hast – und gleichzeitig Altes loslassen, um Platz für Neues zu schaffen. Und vielleicht klingt das viel leichter als es dann in der Umsetzung ist. Ich möchte dir in diesem Artikel zeigen, wie du mit Hilfe der Yogaphilosophie diese besonderen Qualitäten des Spätsommers ganz praktisch in deinem Alltag umsetzen kannst - ganz ohne Druck dafür aber mit wundervoller bewusster Zeit für dich selbst.


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Der Wandel – Parivṛtti

Parivṛtti bedeutet „Wandel“ oder „Drehung“. In der Natur sehen wir, wie sich die Energie langsam vom vollen Sommer in die Ruhe des Herbstes verwandelt. Und gleichzeitig bedeutet Wandel, obwohl er so natürlich ist, für uns oft auch immer wieder Unsicherheit. Sei es, weil wir gar nicht wissen, was der Wandel mit sich bringt oder weil wir einfach gerade so zufrieden sind mit der aktuellen Situation und diese nicht loslassen wollen. (Dazu findest du direkt im nächsten Abschnitt noch mehr). Dabei wusste schon Heraklit, "Nichts ist so beständig, wie der Wandel." Wusstest du, dass selbst unser Gehirn ein absoluter Gegner von Wandel ist?! Unser Gehirn mag es bequem, unser Nervensystem mag es "vermeintlich" sicher und so handeln wir aus dem Unterbewusstsein heraus immer so, dass wir häufig in dem gleichen Muster bleiben, auch wenn es vielleicht gar nicht so "gut" für uns ist. Deshalb ist es wichtig, Übergänge zu üben, die Unbequemheit von Übergängen in dir halten zu lernen und vielleicht auch an der ein oder anderen Stelle hinzuschauen und zu fragen, was ist der tiefliegende Grund dafür, dass sich in dir so ein Widerstand entwickelt, wenn es um einen Wandel geht. Und Yoga hilft dir genau da. Yoga lehrt uns anzunehmen was das Leben mit sich bringt, nach Innen zu schauen, was sich zeigt, sowohl vor, während, als auch nach dem Wandel und vielleicht erkennst du mit der Zeit, dass du in einem kontinuierlichen Wandel lebst und Stillstand möglicherweise nur eine Illusion ist.

Mini-Ritual für deinen Alltag: Überlege dir kleine Alternativen zu bisherigen Gewohnheiten, z.B. du gehst einen neuen Spazierweg oder beginnst überhaupt mit Spazieren gehen oder du probierst einen neuen Tee,... Du siehst Wandel üben darf am Anfang ganz klein sein.

Frage dich selbst: Welche Sache in deinem Leben verändert sich gerade? Was sind deine Ängste und Sorgen dazu und welche Chancen bringt diese Veränderung auch mit sich?

Das Loslassen – Vairāgya

Vairāgya bedeutet „Loslösung“ – die Kunst, nicht anzuhaften. Im Spätsommer zeigt sich dieses Prinzip, wenn die Natur beginnt, loszulassen: Blätter, Früchte, Wärme. Und das hat nichts mit Schwäche zu tun. Genau dieses Loslassen ist notwendig, um Platz für Neues zu schaffen, um Energie zu sammeln für das neuen Früchte im neuen Jahr. Und dieses Platz schaffen, dieses Energie auftanken ist mindestens genauso kraftvoll wie Aufblühen. Auch wir können üben, alte Muster, Erwartungen oder auch die To-do-Listen-Schwere gehen zu lassen. Und auch hier darfst du klein anfangen und dich im Loslassen üben und im Erkennen, dass Loslassen kein Verlust ist, sondern ein Akt der Befreiung.

Mini-Ritual für deinen Alltag: Suche dir einen Stein in der Natur. Auf diesen Stein schreibst du was du Loslassen möchtest. Bringe diesen Stein dann in die Natur und lasse ihn bewusst mit dem Thema in der Natur zurück. Und auch hier darfst du voller Mitgefühl mit dir sein, wenn das Loslassen nicht sofort klappt. Dein Nervensystem darf ganz langsam und Schritt für Schritt das Loslassen als sicher erleben.

Frage dich selbst: Was dient dir nicht mehr in deinem Alltag und warum hältst du trotzdem daran fest? Also was bringt es dir hier (noch) nicht loszulassen?

Dich selbst nähren – Āhāra

Im Yoga bedeutet Āhāra nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch für Geist und Seele. Wie nährst du dich selbst – nicht nur durch Essen, sondern auch durch bewusste Pausen, Bewegung, Natur, Stille? Die Natur im Spätsommer erinnert uns daran, die Fülle auch in unser Inneres zu holen. Die Natur kann nur Energie tanken, für das nächste Jahr, wenn sie alles Notwendige nach Innen holt. Und genauso ist es bei dir auch. Und damit meine ich nicht, dass Selbstfürsorge ein zusätzliches anstrengendes To Do auf deiner Liste werden soll. Viel mehr darfst du bewusst ins Spüren und Wahrnehmen kommen, was dich im Alltag nährt und was du vielleicht noch etwas mehr in den Alltag einbinden möchtest, um voller Kraft und Energie in den nahende Herbst zu starten. Nutze auch gerne meinen kostenlosen Spätsommer Yoga Nidra Kurs HIER, um genug Kraft zu tanken.

Mini-Ritual für deinen Alltag: Spüre am Morgen in dich hinein. Was brauchst du heute wirklich? Es ist normal, dass das an verschiedenen Tagen auch etwas anderes ist. Gerade wir Frauen sind zyklische Wesen und brauchen je nach Zyklusphase (auch im Wandel/Menopause) unterschiedliche Dinge, die uns nähren. Und dann lass deiner Kreativität freien Lauf, wie du dieses Bedürfnis erfüllst. Manchmal liegt die Lösung näher als wir denken. Und als Mini-Übung hilft dir vielleicht für den Einstieg eine Mahlzeit oder nur einen Tee ganz bewusst und komplett ohne Ablenkung zu trinken.

Frage dich selbst: Was nährt mich wirklich und wie schaffe ich es trotz "Widerstände" das in meinen Alltag einzubinden?

Die Dankbarkeit – Santoṣa

Santoṣa ist die Praxis der Zufriedenheit und Dankbarkeit. Im Spätsommer dürfen wir die Ernte feiern – nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Leben. Und das bedeutet auch hinzuschauen, was trotz äußerer/innerer Widerstände entstanden ist. Genau wie in der Natur wirst auch die Stürmen begegnet sein. Und vielleicht hast du dennoch Wege gefunden, den Samen den du gesät hast, den Wunsch den du hattest umzusetzen. Und vielleicht hat etwas so gar nicht geklappt und daraus ist etwas ganz anderes entstanden, was du vorher gar nicht erwartet hast. Mini-Ritual für deinen Alltag: Schreibe einen Dankbarkeitsbrief, in dem du alle Momente und Dinge aufschreibst, für die du in diesem Jahr bisher dankbar bist. Bewahre ihn bis zum Ende des Jahres auf und ergänze ihn dann noch.

Frage dich selbst: Was ist dir in diesem Jahr schon gelungen? Wofür bist du dankbar, ganz unabhängig davon, was noch fehlt?

Bist du bereit für deinen Spätsommer?

Der Spätsommer erinnert uns daran, dass Wandel und Loslassen nicht nur Abschied oder Verlust bedeuten, sondern immer auch neue Fülle bereithalten und die absolute Grundlage sind, dass Neues entstehen kann. Wenn wir uns nähren, im Vertrauen bleiben und Dankbarkeit kultivieren, entsteht ein tiefes Gefühl von Ruhe und innerer Balance – unabhängig davon, was im Außen passiert.


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